Wem gehören die Bearbeitungsgebühren?
In einem aktuellen Beitrag berichtet die Online-Plattform marketwatch über den Umgang von Ticketverkäufern mit den Bearbeitungsgebühren bei Corona-Bedingten Veranstaltungsabsagen. Im Fokus steht dabei Eventim. Die Ticketing-Plattform habe dem Bericht zufolge zwischen 12% und 14% der von den Verbrauchern gezahlten Preise behalten, obwohl über 150.000 Veranstaltungen abgesagt oder verschoben wurden. Das Unternehmen werde, nach Aussage von marketwatch, auf der Grundlage seiner Geschäftsbedingungen für den Kartenverkauf dennoch Millionen behalten. Ticketinhaber werden den Kürzeren ziehen, beklagt die Plattform, da das Unternehmen sage, dass seine Bearbeitungs- und Dienstleistungsgebühren nicht erstattungsfähig seien: Dies habe bereits zu Vorwürfen in sozialen Medien geführt. Ein Sprecher des Unternehmens wird mit folgenden Worten zitiert: “If the respective organizer has canceled the event and has commissioned us to reverse the ticket costs, we will immediately refund the ticket costs to the customer. The fees are for services already provided, such as shipping, packing, administration.”
Für eine Aufführung im Eventim Apollo-Theater mit 3.500 Sitzplätzen wurden einem Kunden, dem Bericht zufolge, 11 Pfund weniger erstattet, als er für jede Eintrittskarte bezahlt hatte. LiveNation, Konzernmutter von Ticketmaster, biete Karteninhabern, laut Bericht, volle Rückerstattung für Veranstaltungen, die von Coronavirus abgesagt wurden, einschließlich der Servicegebühren.