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Langzeitstudie zur Musiknutzung ermittelt gestiegene Zahlungsbereitschaft für Live-Konzerte

Musik hat für die in Deutschland lebenden Menschen einen zunehmenden Wert. Das ist das Ergebnis der am 18. September im Rahmen des ‚Musikdialogs‘ des Hamburger Senats veröffentlichten 3. Welle der seit 2018 laufenden Studie zur ‚Musiknutzung in Deutschland‘. Bei der Studie handelt es sich um eine repräsentative Panelbefragung in sechs halbjährlichen Abfragen. Ein zentraler Teil der Studie mit über 120 Fragestellungen zu allen Facetten der Musiknutzung und des Musikkonsums war das Konsumverhalten im Live Entertainment-Bereich. Die Zahlungsbereitschaft des Publikums ist für einen Konzertbesuch seit der Umfrage des letzten Jahres von 45,7 auf 49,6 Euro gestiegen. Die Zahlungsbereitschaft für Festivals und Club-Konzerte ist allerdings im letzten Halbjahr von 47,7 bzw. 20,1 Euro auf 45,7 bzw. 18,7 Euro gesunken. Für 86 Prozent der Befragten kann ein Konzertbesuch durch Musikvideos nicht ersetzt werden. Auch die Frage der Verwendung eines (fiktiven) zusätzlichen Budgets i.H.v. 100 Euro ergab, dass der bei weitem größte Teil der Befragten (34,5%) dieses Geld für Live Musik Events ausgeben würde. Interessant ist aus Sicht der Autoren der Studie das Ergebnis, dass Teilnehmer mit musikalischer Bildung ein größeres Interesse an internationalem Rock-, Blues-, Punk-, Folk-, und klassischer Musik haben. Insgesamt kommt damit der musikalischen Bildung eine besondere Aufgabe zu, um die Vielfalt und Kreativität in sämtlichen Bereichen der Musik und der Musiknutzung in Deutschland zu gewährleisten.

Auftraggeber der Studie sind der Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV), Bundesverband Musikindustrie (BVMI), die Live Musik Kommission (LiveKomm), die Society Of Music Merchants SOMM, der Verband unabhängiger Musikunternehmen (VUT) sowie die GEMA und die GVL. Das Studienprojekt wurde gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg sowie die Initiative Musik gGmbH. Wissenschaftlicher Leiter der Studie ist Prof. Dr. Michel Clement, Inhaber des Lehrstuhls für Marketing & Media am Institut für Marketing der Fakultät für Betriebswirtschaft an der Universität Hamburg. Für die 3. Welle wurden im Juli 2019 2.514 in Deutschland lebende repräsentativ ausgewählte Personen zwischen 16 und 70 Jahren befragt.

Die Gesamtergebnisse der Studie finden Sie auf der Webseiten des BDKV unter www.bdkv.de