Google DEMAND soll Daten für Tour-Planung und Ticketing liefern
DEMAND (demand.area120.com) ist die neue Datenanalyse-Plattform der Area 120, dem Google-Labor für experimentelle Projekte, für Fachleute der Livemusikbranche, von Künstlern über Venue-Manager bis hin zu Veranstaltern. DEMAND Mitbegründer, Parag Vaish, setzt dabei auf öffentlich zugängliche Google-Trends-Daten und die Hypothese, dass, bevor sich Fans entscheiden, ein Konzert zu besuchen, viele erst einmal mit der Google-Suche nach Tickets suchen. Das Google Team wusste also, dass es Google-Trends-Daten nutzen konnte, um zu verstehen, wonach die Leute suchen. Diese Daten wurden mit Daten von YouTube und Google Play kombiniert, um Informationen über das Interesse an einem Künstler über einen längeren Zeitraum hinweg zu erhalten. Schließlich kamen Datenquellen von Drittanbietern wie der Oak View Group hinzu, um historische und aktuelle Preise zu ermitteln, die alle geografisch spezifisch für mehr als 200 Märkte sind. Mit diesen Daten soll DEMAND nun einen tieferen Einblick in den Livemusikmarkt für mehr als 19.000 Künstler bieten können.
Die Daten von DEMAND zeigten, nach Aussage des Unternehmens, bei der Auswertung des Tourneeplans eines Top 40-Künstlers, dass der Künstler seine Karten nicht zum Marktpreis verkaufte. Eine Konsequenz sei gewesen, dass Fans höhere Preise auf dem Kartenwiederverkaufsmarkt erzielen konnten. In einem anderen Fall habe die Analyse von DEMAND ergeben, dass ein Künstler Tourneestationen wählte, die nicht das stärkste Faninteresse widerspiegelten. In beiden Beispielen hätten die Künstler mit DEMAND besser informierte Entscheidungen treffen können, die es ihnen ermöglicht hätten, ihre Fans leichter zu identifizieren und zu erreichen, so Parag Vaish in einem Blogbeitrag zum Thema (https://www.blog.google/technology/area-120/demand-where-live-music-meets-data/). Tests, unter anderem auch in Zusammenarbeit mit Partnern, haben offenbar gezeigt, dass die Analysen von DEMAND die Planung, die Preisgestaltung, das Marketing und das Sponsoring von Live-Veranstaltungen verbessern können. Bisher seien aber noch nicht alle Möglichkeiten bekannt, wie diese Daten hilfreich sein können. Daher stehen die Daten laut Blogbeitrag vom 5. Februar derzeit jedem in der US-Musikindustrie kostenlos zur Verfügung. Interessierte Benutzer können sich über https://demand.area120.com für die Whitelist anmelden.